1500: In der alten Schweiz bilden Söldner die grösste Gruppe der Arbeitsmigranten

Seit jeher sind Menschen gewandert. Sie taten dies alleine, in kleinen oder grossen Gruppen. Dieses Bild entstand vor mehr als 500 Jahren. Es zeigt Söldner, die sich in Luzern einschiffen, um über den See und den Gotthard nach Italien zu reisen. Dort werden sie für Frankreich in den Krieg ziehen, um gegen italienische Fürsten und gegen den habsburgischen Einfluss zu kämpfen.
Zwischen 1500 und 1800 war die militärische Arbeitsmigration ein Massenphänomen. Insgesamt zogen hunderttausende Schweizer in fremde Dienste, in bestimmten Regionen betrug der Anteil zeitweise bis zu 30% der erwachsenen Männer. Die Aussicht auf Sold und Beute war ein starker Anreiz für Knechte, Gesellen und Arbeiter. Wer überlebte, kam manchmal schon nach wenigen Wochen oder Monaten wieder zurück. Andere blieben in der Fremde und liessen sich dort nieder.
Quelle: Luzern, Korporation Luzern, S 23 fol., S. 563, Eidgenössische Chronik des Luzerners Diebold Schilling (Luzerner Schilling) 1513. (www.e-codices.ch)